Meine Motivation zur Trauerbegleiterin
Meine erste Begegnung mit Sterben, Tod und Trauer, erlebte ich als mein geliebter Grossvater starb. Eine persönliche Verabschiedung war nicht möglich gewesen. Ein Verstehen, Begreifen und Einordnen was mit meinem Grossvater geschah, war nicht möglich. In unserer Familie wurde nicht über dieses Thema gesprochen. So erhielt ich auch keine Informationen und Unterstützung, um mit den Eindrücken, Erlebnissen und Gefühlen umzugehen, als mein Grossvater beerdigt wurde. Die Beerdigung war daher eher ein schockierendes Erlebnis für mich.
Von da an begegnete mir der Tod immer wieder. Eines meiner Kinder musste ich als Sternenkind verabschieden. Verwandte, Freundinnen, Nachbarn, Kinder und Erwachsene starben durch Krankheit, Unfall oder Suizid.
Durch all diese Verluste und Erlebnisse begann ich mich intensiver mit dem Tod, der Trauer, den damit verbundenen Gefühlen, Rituale und Traditionen auseinanderzusetzen.
Verluste, ob nun durch den Tod, einer Scheidung, progressiver Krankheit oder folgeschweren Unfall sind Wendepunkte im Leben. Durch die Auseinandersetzung und Verarbeitung der Trauer ist es möglich, wieder zurück ins Leben zu finden, wieder Sinn und Lebensfreude zu finden und zu erleben.
Meine Lebens- und Berufserfahrungen, so wie meine Ausbildungen zur Trauerbegleitung geben mir die Grundlagen für trauernde Menschen auf ihrem Weg zu begleiten und mein breites Wissen weiterzugeben.
(Gemälde «Geborgenheit» von D. Brélaz)